Inflation als Thema aus Büchern, das kann jeder. Was aber Inflation für den eigenen Alltag konkret bedeutet und wie umfangreich die Auswirkungen tatsächlich reichen, das ist in einem sehr spannenden Vortrag im BG Wirtschaft mehr als deutlich geworden!

Konkret ging es um die Folgen der Inflation in Argentinien. BG-Schüler Darius Geib berichtete von seinem Argentinien-Aufenthalt 2019. Dort war er für zehn Monate im Auslandsjahr, um Spanisch zu lernen. Vom Land im Allgemeinen, vom Wohnen, Mate trinken und Fleisch essen, dem Schulsystem, Entfernungen... und vom typischen Argentinier konnte er ausführlich und spannend berichten: „Die Argentinier sind vor allem herzlich, weltoffen, sehr spontan und gemeinschaftlich orientiert“.

Lehrer Matthias Gäde bestätigte diese Einschätzung. Er war gerade sechs Jahre in Buenos Aires im Auslandsschuldienst und ging auf die Folgen der Geldentwertung am Beispiel seiner eigenen Gehaltsabrechnung ein: „Die Inflation wird auch sichtbar darin, dass das Gehalt im Jahr um etwa 50 Prozent gestiegen ist, um trotz Inflation das Leben bezahlen zu können.“ Außerdem schilderte er sehr anschaulich die Folgen für die unteren Einkommensgruppen und wie schnell sich die Schere zwischen Arm und Reich auch durch Inflation weiter öffnet.

Die Schülerinnen und Schüler waren sichtlich beeindruckt und haben zahlreiche Fragen gestellt, die 90 Minuten waren dann plötzlich schon vorbei. Eine Erkenntnis haben dann am Ende alle Zuhörenden für sich fassen können: Besonders deutlich wurde, wie hoch unser Wohlstand sowie unsere wirtschaftliche und politische Stabilität in Deutschland sind.

Toll, wenn persönliche Erfahrungen aus solchen Aufenthalten geteilt und reflektiert werden können! Danke an die Referenten!

Fotos: Dagmar Köhler/BBS Burgdorf