Um die Luftqualität in den Klassenräumen zu überwachen und auch optisch an das Lüften zu erinnern, werden in der BBS Burgdorf ab sofort sogenannte CO2-Ampeln verwendet. Diese zeigen mit den bekannten Ampelsignalen an, wenn der CO2-Gehalt der Raumluft einen kritischen Wert erreicht und gelüftet werden muss.
„Leider haben solche Geräte zurzeit lange Lieferzeiten und liefern teilweise nur sehr ungenaue Ergebnisse. Gute Geräte sind darüber hinaus verhältnismäßig teuer. Daher haben wir beschlossen, in einem Projekt 50 CO2-Ampeln in der Schule herzustellen“, erklärt Lehrer Dietrich von Einem das Projekt, dass er mit einigen Kollegen initiiert und vorangetrieben hat und in das im nächsten Schritt auch Schülerinnen und Schüler aktiv eingebunden werden.
„Auch die Wirksamkeit einer vorhandenen Lüftungsanlage lässt sich so überwachen“, ergänzen die Kollegen Messer und Behrend. Der CO2-Gehalt der Luft steht in engem Zusammenhang mit dem Anteil feinster Tröpfchen in der Luft (Aerosole), über die Viren verbreitet werden können. Wird der CO2-Gehalt niedrig gehalten (Lüftung über Lüftungsanlagen oder Fenster), kann man auch von einem niedrigen Gehalt an Aerosolen ausgehen und damit einen Betrag zur Verringerung des Infektionsrisikos in den Klassenräumen leisten.
„Wir haben verschiedene Sensoren getestet, den Aufbau des Gerätes geplant, Bauteile geprüft und beschafft, Software getestet, mit unserem 3D-Drucker Gehäuse-Prototypen hergestellt usw. Am Ende haben wir erst einmal 50 Geräte produziert, die jetzt in den Klassenräumen eingebaut werden und dann im praktischen Einsatz getestet werden können“, so von Einem.
Im nächsten Schritt werden wir Klassen aus dem Beruflichen Gymnasium Technik und der Berufsfachschule Elektrotechnik in das Projekt involvieren: „Wir wissen jetzt, wie es geht!“
Hätte, könnte, würde? Nein, an der BBS Burgdorf heißt es: MACHEN!
Bild: Dietrich von Einem/BBS Burgdorf