„Endlich geschafft! Jetzt bin ich staatlich geprüfter Pflegeassistent und habe gleichzeitig noch einen Realschulabschluss in der Tasche“, sagt der frisch gebackene Pflegeassistent Jan Hoffmann voller Stolz und nimmt bei einer kleinen Verabschiedungsfeier sein Abschlusszeugnis von Schulleiter Reiner Behrend in Empfang.

Gemeinsam mit Jan Hoffmann haben zwölf weitere Schülerinnen und Schüler der berufsqualifizierenden Berufsfachschule Pflegeassistenz diesen beruflichen Abschluss erreicht. Zwei arbeitsreiche Jahre mit viel Theorie und zahlreichen Praxiseinsätzen in verschiedenen Pflegeeinrichtungen im Raum Burgdorf liegen hinter den Absolventen. Besonders bemerkenswert sind die Leistungen von fünf Schülerinnen und Schülern, die erst vor wenigen Jahren die deutsche Sprache erlernt haben und diese 2-jährige Ausbildung in einer Sprache bewältigen mussten, die für sie eine Fremdsprache ist. „Mit all den Fachbegriffen und theoretischen Grundlagen ist das eine echte Herausforderung. Auch die sprachliche Bewältigung des Pflegealltags, in dem die Kommunikation mit den Klienten eine zentrale Rolle spielt, war am Anfang der Ausbildung nicht leicht, wird aber von diesen jungen Pflegeassistenten mittlerweile gut beherrscht“, betont Klassenlehrerin Petra Krüger.

Für einige beginnt schon bald der richtige Berufsalltag. Sie werden die Pflegeteams in verschiedenen Einrichtungen der Alten- oder Heilerziehungspflege in Burgdorf und Umgebung unterstützen.

Für andere ist diese zweijährige Ausbildung aber nur der erste Schritt auf der beruflichen Karriereleiter: Sie wollen sich in einer aufbauenden 3-jährigen Ausbildung zur examinierten Pflegekraft weiterqualifizieren und haben eine spätere Berufstätigkeit in der Kranken-, Alten- oder Heilerziehungspflege fest vor Augen.

Das Lehrerinnenteam der Berufsfachschule Pflegeassistenz freut sich sehr über die guten Abschlusszeugnisse ihrer Schülerinnen und Schüler, die gesuchte Kräfte auf dem Arbeitsmarkt sind. Und alle hoffen, dass sich vor dem Hintergrund der aktuellen öffentlichen Diskussion und der staatlichen Bemühungen nun endlich die Arbeitsbedingungen im Pflegebereich schnell verbessern werden, damit die wichtige Pflegearbeit die erforderliche - auch finanzielle - Anerkennung findet.

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Daniela Rosendahl/BBS Burgdorf