Auseinandersetzung mit Krieg in der Literatur und in der Realität: Am 11.04.2016 war erneut ein Veteran der Bundeswehr zu Gast an der BBS Burgdorf; dieses bereits zum zweiten Mal. Dieser Einladung ging die Auseinandersetzung des 11. Jahrgangs mit dem Roman „Im Westen nichts Neues“ im Rahmen des Deutschunterrichts des Beruflichen Gymnasiums voraus.

„Im letzten Sommer war Robert Sedlatzek-Müller zu Gast, der seine Erfahrungen in einem Buch („Soldatenglück“) verarbeitet hat; so sind wir auf ihn bzw. auf seine Organisation aufmerksam geworden“, berichtet Lehrerin Susanne Wenskowski, die den Vortrag damals und heute organisiert hat.

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„Guten Morgen, ich bin der Rudi“; nach dieser kurzen Vorstellung begann dieser den Zuhörern von dem Alltag und den Einsätzen der Bundeswehr zu erzählen. Hierbei berichtete er ebenso darüber, wie die Umsetzung eines politischen Mandates praktisch aussieht und dass die Bundeswehr als Parlamentsarmee stets von der Gesellschaft in die ganz unterschiedlichen Einsätze geschickt wird.

Highlight des knapp 60-minütigen Vortrages waren die ganz persönlichen Schilderungen seiner Erlebnisse aus dem KFOR Einsatz und seiner ISAF-Einsätze, die leider nicht ohne Folgen für ihn geblieben sind. Offen berichtete er von seiner Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS), deren Auswirkung auf sein Leben bzw. Alltag. Die Schülerinnen und Schüler waren interessiert und betroffen zugleich.

Im Anschluss stand unser Gast den Schülern und Lehrern für Fragen zur Verfügung. Wie zu erwarten beschäftigte die Schülerinnen und Schüler die entscheidende Frage: „Würden Sie uns denn noch raten, zur Bundeswehr zu gehen?“


Bild: Daniela Rosendahl/BBS Burgdorf