Azubis ins Ausland schicken – geht das überhaupt? Klar geht das! Fast 60 Teilnehmende aus dem Bereich Spedition und Logistik informierten sich, wie Auszubildende und Berufsbildungspersonal mit dem europäischen Bildungsprogramm Erasmus+ ins Ausland gehen können.

Auslandsaufenthalte gefördert durch das EU-Programm Erasmus+ bieten vielfältige Möglichkeiten, das eigene Ausbildungs- und Arbeitsangebot attraktiv und nachhaltig zu gestalten – insbesondere für eine global agierende Berufsbranche wie den Speditions- und Logistikbereich. Die Nationale Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA) beim BIBB lud daher gemeinsam mit den Kooperationspartnern Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V., Hamburgische Investitions- und Förderbank und Enterprise Europe Network Hamburg - Schleswig-Holstein sowie Arbeit und Leben Hamburg und Schleswig-Holstein zur ersten sektorspezifischen Informations- und Beratungsveranstaltung ein.

Nach der Begrüßung wurden zunächst die Vorteile von Auslandsaufenthalten verdeutlicht: Aus Sicht der Unternehmen stellen sie ein Zusatzangebot dar, das für das eigene Ausbildungs- und Unternehmensmarketing genutzt werden kann. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und des anhaltenden Trends der Akademisierung wird es auch für die Speditions- und Logistikbranche zunehmend wichtiger, in die Fachkräftesicherung zu investieren. Mit Auslandsaufenthalten kann also gepunktet werden – insbesondere bei den Azubis, die interkulturelle, aber auch fachliche Kompetenzen im Ausland erwerben und gleichzeitig ihre Sprachkenntnisse verbessern.

Dies bestätigten zwei ehemalige Teilnehmende am Erasmus+-Programm, die während ihrer Ausbildung zum Fachlagerist in Hamburg bzw. zur Speditions- und Logistikkauffrau in Stuttgart einen Auslandsaufenthalt absolvierten. Die zugehörigen Unternehmen und Berufsschulen unterstrichen die positiven Effekte dieser Erfahrungen auf ihre jeweilige Einrichtung, die weit über die verbesserten Fremdsprachenkenntnisse ihrer Azubis hinausgehen.

Nach diesem offenen, praktischen Blick auf die geförderten Auslandsaufenthalte informierte die NA beim BIBB über die konkreten Fördermöglichkeiten für Mobilitätsprojekte der Berufsbildung in Erasmus+. Die Mobilitätsagentur Arbeit und Leben Hamburg erläuterte sehr praxisorientiert, wie Projekte in Erasmus+ beantragt und ihrerseits umgesetzt werden. Das Team Internationale Aktivitäten der BBS Burgdorf strebt eine Zusammenarbeit mit Arbeit und Leben an. Erste Gespräche wurden bereits während der Veranstaltung geführt.

Am Ende der Veranstaltung war klar: Erasmus+? Und wie das für die Speditions- und Logistikbranche geht! Natürlich auch für die BBS Burgdorf und ihre Auszubildenden.