Was ist eigentlich Bionik – und welche Entwicklungs- und Berufsperspektiven bietet dieses Arbeitsfeld?

Am Freitag, 21.01.2017 starteten wir, die Klasse FW18c des Beruflichen Gymnasiums Wirtschaft, in dieses Themenfeld ein. Zum Einstieg gab uns Lehrerin Kerstin Kuhlmann, Initiatorin und Leiterin des Projektes, einen Überblick, was Bionik eigentlich bedeutet und beinhaltet.

IMG 0076 550

In der ersten und zweiten Stunde wurden wir in Gruppen eingeteilt, welche unterschiedliche Gebrauchsgegenstände erhielten. Zwei Gruppen beschäftigten sich mit Einwegrasierern, zwei Gruppen bekamen Handzahnbürsten, später fanden wir uns zu größeren Gruppen zusammen, die eine untersuchte einen Wischmopp und die andere einen Plastikstaubwedel. Wir probierten unsere Gegenstände aus, wir fanden die Schwachstellen heraus und notierten sie auch in Bezug auf die Nachhaltigkeit.

CIMG2765 550

Unsere zweite Aufgabe bestand darin, einen Knochenfisch zu sezieren. Besonders die Flossen der Fische wurden dabei von uns unter die Lupe genommen, sodass jedem der sogenannte Fin Ray Effekt® vor Augen geführt wurde, welcher von dem Bioniker Leif Kniese beim Angeln entdeckt wurde. Die daraus entstandenen Beobachtungen zum Flossenstrahl zeichneten und schrieben wir auf.

Zum Ende des ersten Tages durften wir interessante Einblicke in die Metalltechnik bekommen, welche uns durch die Lehrer Frank Musiolek, Jürgen Hildebrandt und Herrn Yurdakul ermöglicht wurde. Es war spannend zu sehen, wie Ideen in die Realität umgesetzt wurden.

CIMG2780 550

Am Ende schauten wir einen Film, welcher von Studenten der Hochschule in Bremen erstellt wurde. Er beinhaltete mehrere Beispiele und Wege der Bionik und konnte uns so zusätzliche Informationen liefern. Zum Abschluss beantworteten wir ein Bionik- Quiz.

Der Montag startete mit einer neuen Aufgabe. Wir bastelten pro Gruppe zwei unterschiedliche Greifer aus Pappe, welche den Fin Ray Effekt® darstellten. Die beiden Modelle verglichen wir miteinander und dokumentierten unsere Beobachtungen. Nun sollten wir Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen den Modellen und dem Flossenstrahl, welchen wir am Freitag gezeichnet hatten, feststellen. Nachdem wir dies erledigt hatten, erstellte jede Gruppe eine Mindmap zu seinem Gegenstand, den er am Freitag erhielt. Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wie das Produkt bionisch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit verbessert werden könnte. Abschließend durften wir im Computerraum Informationen zu unserer Idee sammeln. Wir fingen damit an, Präsentationen für unsere verbesserten Produkte zu erstellen.

Am Folgetag bereiteten wir bis 12.00 Uhr unsere Präsentationen weiter vor. Anschließend startete eine fiktive Pressekonferenz unter der Leitung von Frau Kuhlmann, zu welcher wir Gäste eingeladen hatten: Unser Publikum bestand aus der Leiterin des Beruflichen Gymnasiums, Christine Buchholz, den Lehrern Julia Strugalla und Martin Schubel sowie Dr. Rainer Erb von „BIOKON - Das Bionik-Kompetenznetz“.

Es stellte jede Gruppe nun seine verbesserte Idee auf der Pressekonferenz vor und bekam durch Rückfragen und Rückmeldungen ein gelungenes Feedback zum erstellten Konzept. Alle Gruppen verbesserten ihr Produkt mithilfe des Fin Ray Effekts® und konnten durch diese Bereicherung ihr Produkt effizienter gestalten. Am Ende gab es ein konstruktives Feedback der Teilnehmer an der Projektwoche, welches sehr positiv ausfiel.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Projekttage von uns mit großem Interesse verfolgt wurden. Es hat uns Spaß gemacht, die Biologie von einer anderen Seite zu betrachten. Außerdem war es spannend zu erfahren, was durch Bionik alles erreicht und umgesetzt werden kann.

Finja Wentzki und Friederike Könecke (FW18C)

Bilder: Kerstin Kuhlmann/BBS Burgdorf